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Ceres in Politik und Alltag- Eine Woche im November 2000Draußen wird es dunkel, und zwar rasant. Ich überlasse die gerade abgewaschenen Teller zum Abtropfen sich selbst und gehe an meinen Laptop. Es ist still, Sonntag nachmittag. Ich bin auf dem Land. Da, wo Menschen aus der Stadt wieder normal werden. Wo sie - wie ich - erschöpft auf der Erde landen. Auch am vergangenen Wochenende habe ich dieses Haus gehütet. Und alle Pläne von Ausspannen und Loslassen wurden von Schmerz durchkreuzt. Der Bogen war überspannt, mein Kredit an Körperreserven nach viel Arbeit unter großem Termindruck restlos überzogen und mein Energiekonto somit gesperrt. Und es war das Wochenende vor meinem Geburtstag, der zwischen Volkstrauertag, Buß- und Bettag und Totensonntag liegt... Sonne Ende Skorpion. Am Himmel ein Quadrat von Mond und Saturn, Saturn in Opposition zu meiner Sonne, aktualisiert von der laufenden Sonne - und auch Ceres im Transit auf meiner Sonne in Opposition zum laufenden Saturn. In der Progression stehen Sonne, Ceres und Saturn im Steinbock in Konjunktion. Und warten auf mich. Kennen Sie dieses Gefühl, wenn Erkenntnisse, die Sie schon vor längerer Zeit gemacht und auch vertreten haben, plötzlich tiefer sacken, sozusagen vom Kopf weiter in den Körper hinabsinken, und dadurch spürbar mehr Gewicht bekommen? Dann schlagen sie Wurzeln... Das taten sie in der vergangenen Woche sehr ausgiebig - ich musste fast nichts dafür tun, ich konnte mich finden lassen, und ich konnte selbst finden, ohne mich anzustrengen - ich musste nur meine Sinne offen halten und ernst nehmen, was ich empfing. Von den Kleinplaneten eingeholtAls erstes traf mich ein Mensch wieder, den ich dreizehn Jahre nicht gesehen hatte (hallo Saturn!), und den ich damals während eines Praktikums beim Sender Freies Berlin, beim sozialkritischen Kirchenfunk, kennengelernt hatte. Er kam in den esoterischen Buchladen, in dem ich arbeite - eines von mehreren Standbeinen, die mir als »Frei«beruflerin gewachsen sind und mich nähren. Er recherchierte zum Taoismus und zu TaiChi und das freute mich - offenbar werden auch eher konservative Medien zunehmend offener für diese Themen. Wir unterhielten uns, tauschten unsere Adressen aus und abends besuchte ich im Internet eine Webseite, die er mir empfohlen hatte - und da holten mich die Kleinplaneten ein. Auf der Seite einer kritischen evangelischen Zeitschrift wurde der Fall einer Pastorin geschildert, die aufgefordert worden war, ihre langen, schönen, lockigen Haare zu bändigen, sinngemäß schicke es sich nicht, so »wild« vor die Gemeinde zu treten - im November 2000... Am nächsten Tag bereitete ich einen Themenabend zu Ceres vor, den ich abends im Astrologie Zentrum Berlin gestalten wollte. Ich blätterte in meinen Unterlagen, las hier und dort, hielt Ausschau nach dem Anfang des roten Fadens, ging Horoskope durch, in denen Ceres prominent steht, las alte Artikel und neue, breitete die gesammelten Zeitungsausschnitte der vergangenen Wochen vor mir aus - und wurde fündig. In Meridian
2/1997 hatte ich zusätzlich zu den Ceres-Themen
Missbrauch, Ernährungsprobleme, Nahrungsmittelversorgung,
Abhängigkeit, Eltern/Kinder loslassen können/müssen
(Demeter/Persephone-Mythos), auch geschrieben, dass sich folgende
Themen eventuell ebenfalls Ceres zuordnen lassen: Organisierter
Kindesmissbrauch - Skandale in Belgien, England;
Kindesmissbrauch/Mordfälle - die Angehörigen der Opfer
(Mütter/Familien) organisieren sich; gentechnologisch
veränderte Nahrungsmittel, BSE. (1) |
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Schmerzhafte BotschaftenCeres lief am 13. September und Merkur am 28.9.2000 in den Skorpion. Er wurde am 18.10. in Konjunktion zu Ceres auf 15 Grad rückläufig und schlich dann rückwärts durch den Skorpion, dippte kurz in die Waage und marschierte nun in Richtung Quadrat Uranus. Es gab eine Menge schmerzhafter Botschaften in dieser Zeit - hier nur eine kurze Auswahl:
All diese Probleme resultieren unter anderem aus mangelndem Sicherheits- und Verantwortungsbewusstsein, Unfähigkeit zu weitblickender Risikoabschätzung und aus nackter Profitgier. Wer frisst wen?Dieter Koch erwähnt in seinem Beitrag in dieser Ausgabe den Mythos von Erysichthon, der von grenzenlosem Heißhunger befallen seinen Reichtum aufisst, zum Bettler wird und schließlich an Autokannibalismus stirbt. BSE steht im Zusammenhang mit der Verfütterung von Tiermehl. Das Ebola-Virus hängt ursprünglich möglicherweise mit dem Verzehr von Affenfleisch zusammen. Die Geninformationen von Affen und Menschen unterscheiden sich nur zu einem sehr geringen Prozentsatz. Profitgier und die rasante Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion gehen Hand in Hand. Durch Fusionen entstehen riesige Lebensmittelkonzerne. Fastfood, Genfood, Novelfood sind die Ceres-Vokabeln des 21. Jahrhunderts. Die Reichen fressen den Armen buchstäblich die Haare vom Kopf, sei es, indem Wälder abgeholzt werden, damit zum Verzehr bestimmte Rinder mehr Weidefläche bekommen, oder indem Kleinfische vor Perus Küste auf schwimmenden Fabriken zu Kraftfutter für die europäische Lachszucht verarbeitet werden, während die peruanischen Fischer verhungern, weil es nichts mehr zu fangen gibt. Das sind nur zwei Beispiele von zahllosen. Ceres hat einen Bezug zur Natur, zur
Landwirtschaft, zur Ernährung und Nahrungsmittelproduktion,
zum Umgang mit natürlichen Ressourcen. |
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©
Beate Metz, Berlin, 16.08.2001 |